Lesung mit Vera Lengsfeld:
1989 – Tagebuch der Friedlichen Revolution

Beginn: Sa., 06.09.2014, 19:00 Uhr

Die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld ist Autorin mehrerer Bücher. Im März 2014 ist ihr neues Buch erschienen: 1989 – Tagebuch der Friedlichen Revolution.

Vera Lengsfeld studierte in der DDR Geschichte und Philosophie. Seit 1975 war sie Mitglied der SED. Nach einem Parteiverfahren wurde sie strafversetzt.

Ab 1981 war sie in verschiedenen Oppositionsgruppen tätig. Im Januar 1988 wurde sie in Ost-Berlin verhaftet. Nach ihrer Untersuchungshaft in der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen wurde sie vom Stadtbezirksgericht Lichtenberg wegen „versuchter Zusammenrottung“ zu sechs Monaten Haft verurteilt. Danach wurde sie in den Westen abgeschoben. In Cambridge in Großbritannien studierte sie am St. John’s College Philosophy of Religion. Das Studium beendete sie mit dem Master. Am 9. November 1989, dem Tag des Mauerfalls, kehrte sie in die DDR zurück.

Im Zuge der Friedlichen Revolution trat die Bürgerrechtlerin in die Grüne Partei in der DDR ein, wurde für diese am 18. März 1990 in die Volkskammer der DDR gewählt und war bis zu deren Auflösung am 2. Oktober 1990 stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Abrüstung und Verteidigung. Außerdem arbeitete sie als Vertreterin der Grünen Partei an der Arbeitsgruppe Neue Verfassung der DDR des Runden Tisches mit.

Mit den Wahlen zum 12. Deutschen Bundestag am 2. Dezember 1990 wurde Vera Wollenberger für das Wahlbündnis aus Bündnis 90 und den ostdeutschen Grünen erneut Mitglied des Deutschen Bundestages.

Im Juni 1996 war Vera Lengsfeld an der Gründung des Berliner Bürgerbüro e.V. beteiligt, einem Verein zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur.

Aus Protest gegen eine von ihr befürchtete zukünftige rot-rot-grüne Koalition, also einer Koalition von Bündnis 90/Die Grünen zusammen mit der PDS und einen „Schmusekurs“ oder eine „offene Anbiederung“ an diese, schloss sie sich mit anderen Bürgerrechtlern wie Günter Nooke und Ehrhart Neubert am 17. Dezember 1996 der CDU an. Bei den Wahlen zum 14. Deutschen Bundestag am 27. September 1998 wurde sie über die Landesliste der CDU in Thüringen gewählt und bei der Wahl zum 15. Deutschen Bundestag am 22. September 2002 über die gleiche Liste wiedergewählt. Im gleichen Jahr erschien auch ihre Autobiographie.

Für ihren Einsatz für Menschen- und Bürgerrechte in der DDR erhielt Vera Lengsfeld 1990 den Aachener Friedenspreis. 2008 wurde Vera Lengsfeld mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.  (Quelle: wikipedia).

In unserer Videothek (link) finden Sie einen kleinen Film über die Veranstaltung.

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