Die Flamme der Revolution:
Bernd Langer über die Jahre 1918/19

Beginn: Fr., 22.02.2019, 20:00 Uhr

Einlass 30 Minuten vorher

Moderation: Roland Wehl

Mit Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 radikalisieren sich die sozialen Verhältnisse. Weil die SPD den Kriegskurs des Kaiserreiches mitträgt, spaltet sich die Partei und es entsteht die Unabhängige Sozialdemokratie. Auftrieb erhält die Antikriegsstimmung durch die Revolution in Russland 1917.

Doch erst mit der militärischen Niederlage bricht das Kaiserreich 1918 zusammen, und ein Matrosenaufstand in Kiel wird zum Auslöser der Novemberrevolution. Der zunächst friedliche Verlauf ist bald von blutigen Konfrontationen überschattet.  Während die radikalen Kräfte die Sozialisierung der Industrie und die Räte-Republik wollen, verteidigen die SPD und andere bürgerliche Parteien die kapitalistischen Besitzverhältnisse mit Hilfe der Freikorps. Im Jahr 1919 entwickelt sich im Deutschen Reich ein Bürgerkrieg, der nicht als solcher in den Geschichtsbüchern verzeichnet ist. Jene Tage führen zu einer grundlegenden politischen Weichstellung. Denn die weltweite Spaltung in Kommunistische Parteien mit revolutionärem Anspruch einerseits und eine reformistische Sozialdemokratie andererseits sowie die verhängnisvolle Entwicklung am Vorabend des Faschismus sind ohne diese Ereignisse nicht zu begreifen.

Bernd Langer ist Gründer der Initiative „Kunst und Kampf“ (KuK). In den 1980er Jahren hat er viele Bündnisse autonomer Antifa-Gruppen mit Organisationen wie den DGB-Gewerkschaften und den GRÜNEN vorbereitet. Die Antifa-Koordination Norddeutschland und die „autonome Antifa-Gruppe“ in Göttingen wurden von ihm mit gegründet. Er war wesentlich an der Gründung der „autonomen Antifa (M)“ und der „AA/BO“ beteiligt. Bernd Langer hat zahlreiche Artikel und Bücher zum Thema Antifaschismus verfasst.

Bei uns geht es auch musikalisch zu, wenn kein Konzert stattfindet. Zu Beginn singen wir meistens ein Lied, das der Gast bzw. Referent ausgesucht hat. Zum Schluss wird das Buffet eröffnet, zu dem wir Sie schon jetzt herzlich einladen.

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