Die dunklen Seiten der Jugendbewegung:
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Christian Niemeyer

Beginn: Fr., 24.10.2014, 19:00 Uhr

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Die Jugendbewegung in Deutschland setzte sich vor 1933 aus den unterschiedlichsten Bünden zusammen. Neben der großen Zahl völkischer Gruppen gab es kommunistische, sozialistische, christliche, jüdische und andere Bünde.

Den Film über die Veranstaltung finden Sie in unserer Videothek (link).

Die JugeDunkle schatten Jugendbewegung_Seite_01ndbewegung war ursprünglich Ausdruck der Rebellion gegen die bürgerliche Gesellschaft. Sie wird bis heute weitgehend positiv gewürdigt. Das hängt auch mit dem „bündischen Widerstand“ nach 1933 zusammen.

Doch das ist nur ein Teil der bündischen Wahrheit. Denn der größere Teil der bündischen Jugend war vom Nationalsozialismus begeistert. Einige „Bündische“ gehörten sogar den Einsatzgruppen an, die im Osten mordeten.

Christian Niemeyer hat sich mit der antisemitischen und völkischen Seite der Jugendbewegung auseinandergesetzt – und mit der beschönigenden Aufarbeitung nach 1945. Er kritisiert die von Werner Kindt zwischen 1963 und 1974 fertiggestellte Dokumentation über die Geschichte der Jugendbewegung.

Prof. Dr. Christian Niemeyer ist Sozialpädagoge, Psychologe und Nietzscheforscher an der Technischen Universität Dresden. Er studierte Pädagogik und Psychologie. Er promovierte 1980 und erhielt seine Habilitation in Erziehungswissenschaft 1987 an der FU Berlin. Von 1979 bis 1993 lehrte Christian Niemeyer an der FU Berlin.

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