Jörg Bernig liest aus seinem Roman „Anders“:
Geschichte einer Verleumdung und deren Folgen

Beginn: Fr., 21.09.2018, 20:00 Uhr

Einlass 30 Minuten vorher

Moderation: Roland Wehl

Jörg Bernig beschreibt in seinem Roman das Schicksal eines Lehrers, dessen Leben ruiniert wird, weil er eine vom Mainstream abweichende Meinung vertritt. Um ihn zu vernichten, lenken seine Gegner den Verdacht des Missbrauchs auf ihn. Die Ehe zerbricht, Freunde lassen ihn im Stich … nichts ist mehr wie es war.

Die Dresdner Neuen Nachrichten schreiben: „Es ist ein sehr ernstes, ja düsteres Buch. Hier erhebt ein Schriftsteller warnend die Stimme. Am Ende lässt er den Freund seiner Hauptfigur bitter resümieren: ‚Wir glauben, in einem freien Land zu leben. Aber die Membran zur ideologischen Sonderbehandlung ist nur ganz dünn und schnell durchstoßen. Ständig kommt einer daher und maßt sich an, uns vorzugeben, wie wir zu denken und wie wir zu sprechen haben. Oder besser, was nicht erlaubt ist zu sagen.‘ Was in diesem Buch geschildert wird, nennt dieser Freund – mit einem Seitenblick auf einen Romantitel von Gabriel Garcia Marquez – ‚Chronik einer angekündigten Erledigung‘.“

Die Person, die erledigt wird, heißt Peter Anders, 47 Jahre alt, Geschichtslehrer am Gymnasium einer ländlich geprägten Vorstadt. Seine Frau Susanne arbeitet in einer Bank, vergibt dort Kredite an Handwerker und Mittelständler. Das Ganze spielt vor dem Hintergrund der Finanzkrise, die mit dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Großbank Lehmann Brothers 2008 begann.

Jörg Bernig, geb. 1964 in Wurzen, lernte zunächst den Beruf des  Bergmanns. Im Anschluss an den Wehrdienst bei der NVA studierte er von 1985 bis 1990 Germanistik und Anglistik in Leipzig. Jörg Bernig wurde 2005 in das PEN-Zentrum Deutschland gewählt. Er ist Mitglied der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste, der Sächsischen Akademie der Künste und der Bayerische Akademie der Schönen Künste. Er erhielt bislang folgende Preise und Stipendien:

2000: Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises der Stadt Bad Homburg
2001: Else-Heiliger-Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung
2002: Writer in Residence an der University of Aberdeen
2003: Wahl des Romans Niemandszeit zur Stadtlektüre von Bad Hersfel
2003: Preis der Hanna Johannes Arras Stiftung für Kunst und Kultur in Dresden
2005: Förderpreis zum Lessing-Preis des Freistaates Sachsen
2007: Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
2008: Stipendium des Deutschen Literaturfonds
2011: Eichendorff-Literaturpreis
2013: Kunstpreis der Großen Kreisstadt Radebeul
2013: Writer in Residence an der University of Wales, Swansea
2016: Bernig hielt in St. Annen die „3. Kamenzer Rede“

Im Kohlenkeller geht es auch musikalisch zu, wenn kein Konzert stattfindet. Zu Beginn singen wir meistens ein Volkslied, das der Gast bzw. Referent ausgesucht hat. Zum Schluss wird das Buffet eröffnet, zu dem wir Sie herzlich einladen.

Zurück