LINKE Leute von RECHTS:
Benedikt Sepp über die 60er bis 80er Jahre

Beginn: Sa., 30.05.2015, 16:00 Uhr

Einlass: 30 Minuten vorher.

Den Film über die Veranstaltung finden Sie in unserer Mediathek.

sepp.jpg„Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit fand sich während der politischen Unruhen der 1960er Jahre innerhalb der politischen Rechten eine Gruppe junger Aktivisten zusammen, die sich scharf vom Nationalsozialismus abgrenzte: Die sogenannten „Nationalrevolutionäre“. Progressiv, europäisch, revolutionär, intellektuell und subversiv gaben sich die jungen Rechten, die gemeinsam mit den jungen Linken die Revolution gegen die ältere Generation herbeiführen wollten.“ (Zitat)

csm_sepp_855712fb8aDas Zitat stammt aus dem Klappentext des Buches „LINKE LEUTE VON RECHTS?“, das von Benedikt Sepp im Tectum-Verlag veröffentlicht wurde. Benedikt Sepp hat sich mit Faschismus und politischem Extremismus in der Bundesrepublik sowie mit Kulturtheorien auseinandergesetzt. Er promoviert z.Zt. an der Universität Konstanz – im Rahmen des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ – über linke Theorien in der Studentenbewegung.

In dem Buch „LINKE LEUTE VON RECHTS?“ geht es vorwiegend um die politischen Strömungen der 1970er und 1980er Jahre – und um die damaligen Versuche, scheinbar Gegensätzliches zusammen zu denken. Oder waren es keine Gegensätze?

Benedikt Sepp schreibt

“Entstanden als “Neue Rechte”, als “linke” Reformer des rechten Lagers, bewegten sie sich zu großen Teilen im Laufe der folgenden Jahre und Jahrzehnte theoretisch und persönlich immer mehr auf etablierte linke Positionen zu … Obwohl es ideologische Vorbehalte gegenüber Anhängern des Marxismus gab, verortete man sich mit seinem linken Revoluzzerhabitus deutlich näher an der Neuen Linken, den Maoisten und allen systemoppositionellen Kräften als an der Alten Rechten (und Alten Linken), ordnete also ideologische Differenzen habituellen Gemeinsamkeiten unter.”.

Aber ist diese Beschreibung nicht viel zu oberflächlich? Lässt sich damit erklären, warum sich die Außensicht auf die damaligen „linken Leute von rechts“, oft diametral von deren Selbstverständnis unterschied?

Welche Irrtümer müssen sich die damaligen „linken Leute von rechts“, die sich vor dem Hintergrund der deutschen Teilung eine Zeitlang als „Nationalrevolutionäre“ bezeichneten, heute eingestehen? Wie passte der demokratische Anspruch der „linken Leute von rechts“ mit dem Bezug auf die „Konservative Revolution“ zusammen?  Und was unterscheidet die früheren „linken Leute von rechts“ von denen, die sich heute auf sie berufen?

Der Vortrag ist Teil einer Veranstaltungsreihe, in der wir uns kritisch mit den Ideen der „Konservativen Revolution“ befassen wollen. Informationen zu den „linken Leuten von rechts“ finden Sie auch im Online-Archiv (link)der Zeitschrift »wir selbst«.

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