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Auch 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, dessen Gedenken nicht ohne Vergegenwärtigung der NS-Verbrechen möglich ist, und 25 Jahre nach dem Mauerfall, der Deutschland an den historisch-geographischen und kulturellen Ort in der Mitte Europas zurückgebracht hat, ist Deutschland von einem reflektierten, humanen Verständnis seiner Geschichte noch immer weit entfernt. Wie wichtig ist die Frage unserer nationalen Identität? Und welches Fundament braucht eine für Zuwanderer offene Gesellschaft, die sich solidarischen und demokratischen Zielen verpflichtet fühlt?
Darüber sprach der Historiker Prof. Dr. Peter Brandt mit dem SPD-Politiker Raed Saleh. Auslöser war ein Beitrag, den Raed Saleh Anfang 2015 für die Frankfurter Allgemeine Zeitung verfasst hatte: Als ich die deutsche Fahne hisste.
Den Film über die Veranstaltung finden Sie in unserer Mediathek.
Herbert Ammon, Teilnehmer der Veranstaltung, hat in seinem Blog „Unz(w)eitgemàsse Betrachtungen“ (www.herbert-ammonblogspot.de, auch zu finden unter www.globkult.de) dazu einen (link)kritischen Bericht verfasst.
Raed Saleh ist Vorsitzender der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Seit April 2008 ist er Kreisvorsitzender der SPD Spandau und Mitglied im SPD-Landesvorstand. Er war Mitglied des Landesvorstandes der AG Migration und Mitglied des Kreisvorstandes der SPD Spandau. Raed Saleh arbeitete seit 2006 im Abgeordnetenhaus in den Ausschüssen für „Jugend, Bildung und Familie“, „Stadtentwicklung und Verkehr“ und „Integration, Arbeit und Soziales“ mit und war Ansprechpartner der SPD-Fraktion für die Bereiche „Soziale Stadt“ und Quartiersverfahren, sowie integrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Raed Saleh ist verheiratet, Vater zweier Söhne und Muslim.
Prof. Dr. Peter Brandt, Historiker und Publizist. Er ist Direktor des Instituts für europäische Verfassungswissenschaften an der Universität Hagen und Sprecher des Historischen Promotionskollegs über „Gesellschaftliche Interessen und politische Willensbildung“. Er ist Vertrauensdozent der Hans-Böckler-Stiftung und u.a. Mitglied der Friedrich-Ebert-Stiftung, des Kuratoriums der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, des Beirats des Willy-Brandt-Archivs und der Historischen Kommission beim SPD-Parteivorstand. Außerdem ist Peter Brandt Sprecher des Kuratoriums der Deutschen Gesellschaft, Gründungsmitglied des Kondylis–Instituts für Kulturanalyse und Alterationsforschung sowie Herausgeber des Online-Magazins Globkult (link).
Peter Brandt hat sich wissenschaftlich und politisch mit Fragen der Nationsbildung, nationaler Bewegungen und des nationalen Selbstverständnisses beschäftigt. Er hat sich seit den 1970er Jahren – auch publizistisch – für die Überwindung der deutschen Teilung eingesetzt.