Einstimmung auf die Berlinale:
Harald Martenstein liest aus seinem Buch „Im Kino“

Einlass 30 Minuten vorher

Moderation: Roland Wehl

Harald Martenstein hat ein Buch über seine erste Liebe geschrieben: das Kino.

Als Kritiker, Kulturreporter und Humorist schreibt Harald Martenstein (* 9. September 1953 in Mainz) seit seinen Anfängen immer wieder über Filme, Festivals und das Filmbusiness, über die großen Stars und ihre kleinen Missgeschicke. Seine tägliche Kolumne während der Berlinale genießt bei Lesern und Radiohörern Kultstatus.

Harald Martenstein arbeitete nach dem Abitur am Rabanus-Maurus-Gymnasium in Mainz einige Monate in einem Kibbuz in Israel und studierte dann Geschichte und Romanistik in Freiburg.

In den 70er Jahren war er für einige Zeit Mitglied der DKP. Von 1981 bis 1988 war er Redakteur bei der Stuttgarter Zeitung und von 1988 bis 1997 Redakteur beim Tagesspiegel in Berlin. Dann übernahm Martenstein für kurze Zeit die Leitung der Kulturredaktion bei der Abendzeitung in München, kehrte jedoch wenig später als leitender Redakteur zum Tagesspiegel zurück.

Seit 2002 schreibt Harald Martenstein eine Kolumne für die ebenfalls zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck gehörende DIE ZEIT, zunächst unter dem Titel Lebenszeichen und seit dem 24. Mai 2007 im Rahmen des ZEIT-Magazins LEBEN. In überarbeiteter Form erschien eine Auswahl dieser satirischen Causerien erstmals 2004 in dem Sammelband Vom Leben gezeichnet. Einige Jahre war Martenstein zudem mit Kolumnen in der GEO kompakt vertreten. Martenstein schreibt derzeit für jede Sonntagsausgabe des Tagesspiegels eine Kolumne (link), darüber hinaus auch regelmäßig Glossen zu den Berliner Filmfestspielen und vereinzelt auch größere Reportagen und Essays.

2004 erhielt Harald Martenstein den Egon-Erwin-Kisch-Preis für einen Text über die Erb- und Führungsstreitigkeiten im Frankfurter Suhrkamp Verlag. Dieser wurde mangels Kooperationswillens der Verlagschefin auch eine Reportage über investigativen Kultur-Journalismus. Im Februar 2007 erschien Martensteins Roman (link)Heimweg, in dem er eine deutsche Familienchronik der Nachkriegszeit schildert und für den er im selben Jahr mit dem Corine-Debütpreis ausgezeichnet wurde. Außerdem erscheinen regelmäßig Bände mit gesammelten ZEIT-Kolumnen. Anfang 2007 bis Ende 2008 war auf watchberlin.de alle zwei Wochen eine Video-Kolumne mit dem Titel Martenstein! zu sehen. Im Gegensatz zu seinen ZEIT-Kolumnen bezogen sich die Themen dieser in Martensteins Kreuzberger Küche aufgezeichneten Beiträge oft speziell auf Politik und Kultur in Berlin. Gemeinsam mit dem Kolumnisten Rainer Erlinger (Süddeutsche Zeitung) trat Martenstein 2008 und 2009 regelmäßig im Berliner Deutschen Theater auf. In ihrer Moral-Show diskutieren Martenstein und Erlinger moralische Alltagsfragen und stellen sie dem Publikum zur Abstimmung. Journalistisches Handwerk, vor allem zur Textsorte Kolumne, vermittelt Martenstein seit 2006 regelmäßig an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel und an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg.

Seit Herbst 2007 hat Harald Martenstein auf radioeins eine eigene Radiokolumne (link). Der NDR (link)schloss sich 2013 an. Dieter Nuhr lud ihn im September 2014 zu einem Auftritt in der ARD-Kabarettsendung Nuhr im Ersten ein.

In unseren Veranstaltungen geht es auch dann musikalisch zu, wenn es sich nicht um ein Konzert handelt. Dann singen wir zu Beginn ein Lied, das der Gast bzw. Referent ausgesucht hat. Am Ende wird das Buffet eröffnet.

Der Charme der Kindheit:
Die Musik von Johann Sebastian Bach

Einlass 30 Minuten vorher

Dr. Hanno Botsch, Freiburg, über den Hintergrund von Bachs Kompositionen

BachEin Komponisten-Gigant wie Johann Sebastian Bach verträgt viel. Auch an Fragen. So fahndet Hanno Botsch, der musikaffine, in Freiburg und Karlsruhe lebende Mediziner, auf dieser CD nach Spiegelungen des Kindlichen in Bachs Tonkunst. Das meint hier beispielsweise die Freude an Bewegung und Motorik, auch Ungeduld oder gar Übermut. Just von der klaren, feinsinnigen Polyphonie einer munteren Bach’schen Fuge fühlt sich Botsch indes ans Gewirr auf einem Schulhof erinnert. Da kommt einem eher die Gattin jenes namhaften Musikologen in den Sinn, die mit Bach die Ordnung in den Schubladen ihres Haushalts assoziierte. Bachs Musik kann humorvoll und traurig sein. Sie lässt sich obendrein jazzig nutzen (was ja keineswegs neu ist).

All dem geht der Autor, der sich des Themas bereits in Buchform angenommen hat, auf der CD nach. Ein persönlich gehaltener, kurzweiliger Ansatz. Zahlreiche Klangbeispiele verdeutlichen das Gesprochene, auch wenn sie es nicht immer zweifelsfrei belegen können. Über Botschs Befunde, die auch mal originell und bisweilen eigenwillig sind (Stichwort: Schulhof), kann man nachdenken, ohne sie adaptieren zu müssen. Was man aber nüchtern fragen sollte: Ist Bach denn nicht dort am kindlichsten, wo er sich als eminenter Pädagoge, der er auch war, gleichsam klein macht und dem Eleven schöne Klavierstückchen in kunstvoller Einfachheit schenkt? Wunderbar kindliche und dabei doch so reife Musik.

Im Kohlenkeller geht es auch musikalisch zu, wenn kein Konzert stattfindet. Denn zu Beginn der Veranstaltungen singen wir meistens ein Lied, das der jeweilige Gast bzw. Referent ausgesucht hat. Am Ende der Veranstaltungen wird das Buffet eröffnet, zu dem wir Sie schon jetzt herzlich einladen.

 

AfD, Pegida, „Identitäre“ und andere:
Die „Neue Rechte“ und deren Wurzeln in „1968“

Einlass 30 Minuten vorher

Moderation: Roland Wehl

Der Soziologe und Journalist Thomas Wagner gibt Einblicke in die verschiedenen Strömungen der „Neuen Rechten“ – und weist auf deren historische Wurzeln hin.

Vor mehr als 40 Jahren entstand unter dem Eindruck von „1968“ und der „Neuen Linken“ auch eine „Neue Rechte“, die gegen die „Alte Rechte“ aufbegehrte. Was verbirgt sich hinter dem Begriff, was verbindet die heutige mit der früheren „Neuen Rechten“ – und wie stark ist deren Einfluss auf  die AfD ?

Thomas Wagner kommt zu dem Ergebnis, dass die Studenten- und Kulturrevolte der 1960er Jahre Jahre auch für das „rechte Lager“ einen deutlichen politischen Bruch darstellte. Die damals entstandene „Neue Rechte“ grenzte sich von der „Alten Rechten“ und deren NS-Nostalgie scharf ab – und verehrte den Hitler-Attentäter Stauffenberg. Wirkt der damalige Bruch bis heute nach?

Teile der damaligen „Neuen Rechten“ beriefen sich auf den Mitbegründer der Sozialdemokratie, Ferdinand Lasalle. Einige wenige schwärmten sogar vom chinesischen Weg zum Sozialismus – und propagierten gleichzeitig eine Welt ohne Waffen. Der neue Regionalismus in Europa und die Anti-Atombewegung entfremdeten einen Teil der „Neuen Rechten“ („linke Leute von Rechts“) von den konservativen „Neu-Rechten“, in deren Marschgepäck sich die Bücher von Arnold Gehlen, Helmut Schelsky und Carl Schmitt befanden. Dass der Opportunist Schmitt 1933 als Hochschullehrer gegen jüdische Kollegen gehetzt und ihre Entlassung gefordert hatte, störte diese Konservativen anscheinend nicht. Antisemiten konnten sich dadurch ermutigt fühlen. Tatsächlich wurde das Etikett „Neue Rechte“ zeitweise sogar von Leuten benutzt, die sich zum Nationalsozialismus bekannten. Das macht die Verwirrung perfekt.

Vieles von dem, was damals unter dem Begriff der „Neuen Rechten“ zusammengefasst wurde, stellt sich bei näherer Betrachtung als unterschiedlich oder sogar als gegensätzlich dar. Wie ist das heute? Was ist das verbindende Merkmal der heutigen „Neuen Rechten“? Die Ablehnung der Politik der offenen Grenzen kann es allein nicht sein, denn diese Politik wird auch von anderen kritisiert. Aber was ist es dann?

Thomas Wagner weist auf die Verbindungslinien zwischen heutiger und früherer „Neuer Rechter“ hin. Er hinterfragt das Selbstverständnis der Protagonisten. In den Gesprächen, die er mit Vertretern und Beobachtern der Szene geführt hat (Götz Kubitschek, Ellen Kositza, Martin Sellner, Alain de Benoist, Henning Eichberg und andere), wird deutlich, wie irreführend Begriffe sein können. Das gilt insbesondere für den Begriff des „Ethnopluralismus“, trifft aber auch auf den Begriff „Angstmacher“ im Buchtitel zu. Wovor haben eigentlich diejenigen Angst, die laut vor der „Neuen Rechten“ warnen, aber eine öffentliche Diskussion mit deren Vertretern scheuen?  Mutmacher sind sie jedenfalls nicht.

Thomas Wagner ist von einem anderen Schlag. Er hat den vom Verlag gewählten Buchtitel nicht zu verantworten. Thomas Wagner zeigt die unterschiedlichen Kräfte und Strömungen der „Neuen Rechten“ auf und weist auf Ursprünge und Widersprüche hin. So werden in dem Buch auch die „blinden Flecken“ im Selbstverständnis der „Neuen Rechten“ sichtbar – obwohl es vordergründig nicht darum geht.

Was aus „blinden Flecken“ werden kann, zeigen einige Äußerungen führender AfD-Politiker, die der „Neuen Rechten“ nahestehen. Ihre jüngsten Aussagen über den Umgang mit der deutschen Geschichte sind allerdings alles andere als „neu“. Man will stolz sein auf die „Leistungen deutscher Soldaten“ im Zweiten Weltkrieg und will die deutsche Geschichte „entsorgen“, indem man eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ fordert. Für das Gedenken an die Opfer des NS-Völkermords wäre dann wohl kaum noch Raum. Wie passt das mit dem Hitler-Attentäter Stauffenberg zusammen, der von weiten Teilen der „Neuen Rechten“ verehrt wird? Dessen Handeln war gerade auch von dem Entsetzen über die NS-Verbrechen bestimmt.

Der Journalist Jürgen Deppe hat in der Sendung „NDR-Kultur“ mit Thomas Wagner gesprochen. Hier lesen Sie das Interview (link).

Thomas Wagner, geboren 1967 in Rheinberg, studierte in Aachen Soziologie. Er lehrte und forschte in Dresden und promovierte in Münster. Als Dozent für Alphabetisierung und Kreatives Schreiben arbeitete er mit Kindern und geistig behinderten Erwachsenen. Er schrieb als freier Autor unter anderem für die ZEIT und für die Süddeutsche Zeitung. Thomas Wagner schreibt für die JUNGE WELT und ist Autor des Historisch-Kritischen Wörterbuchs des Marxismus. Publikationen unter anderem „Die Mitmachfalle“ (2013) und „Robokratie“ (2015).

Im Kohlenkeller geht es auch musikalisch zu, wenn kein Konzert stattfindet. Denn zu Beginn der Veranstaltungen singen wir meistens ein Lied, das der jeweilige Gast bzw. Referent ausgesucht hat. Am Ende der Veranstaltungen wird das Buffet eröffnet, zu dem wir Sie schon jetzt herzlich einladen.

Ein musikalischer Ringelnatz-Abend:
Rezitationen zu Klavier und Viola/Violine

Einlass 30 Minuten vorher

„Ich habe ein Sternschnüppchen gepflanzt“ – mit Ringelnatz auf dem Dach.

Der emeritierte Hochschullehrer Detlef Seydel rezitiert – musikalisch begleitet von Waltraut Evers und Heidemarie Wiesner – Werke von Ringelnatz.

Waltraut Elvers (Viola/Violine) ist freischaffende Musikerin und Musikpädagogin. Sie ist Mitglied in verschiedenen Orchester- und Kammermusik-Vereinigungen mit historischen und modernen Instrumenten und hat in Berlin und Leipzig (bei Dietmar Hallmann, Felix Schwartz und Stephan Mai) studiert. Weiterbildungen und Meisterkurse (Kim Kashkashian, Tabea Zimmermann, Andrew Manze, Christian Sikorski, Peter Jarchow und Rainer Kimstädt). Waltraut Elvers lebt  in Berlin.

Heidemarie Wiesner (Klavier) hat ihr Diplom-Studium an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“, Leipzig (Klavierklasse G. Kootz, Improvisationsklasse P.Jarchow) absolviert. Aufbaustudium (Solistendiplom) am „Sweelinck Conservatorium“, Amsterdam (H. Dercksen, G. Sebøk, E. Indjic, H. Austbø, P. Badura-Škoda, A. Schiff, P. Jarchow, A. Delle Vigne). Langjähriges Wirken in Italien (Mailand). Heidemarie Wiesner lebt seit 2010 in Berlin.

Detlef Seydel (Rezitation): Dilettiert seit seiner Emeritierung als Autor und Rezitator. Seine Texte erschienen bei aphaia/Berlin. Detlef Sexdel lebt seit 2015 in Berlin.

Im Kohlenkeller geht es auch musikalisch zu, wenn kein Konzert stattfindet. Denn zu Beginn der Veranstaltungen singen wir meistens ein Lied, das der jeweilige Gast bzw. Referent ausgesucht hat. Am Ende der Veranstaltungen wird das Buffet eröffnet, zu dem wir Sie schon jetzt herzlich einladen.

Volker Schröders März-Marathon:
Dass ein gutes Deutschland blühe (Buchpremiere)

Einlass 30 Minuten vorher

Moderation: Roland Wehl

Volker Schröder stammt aus einer alten Hamburger Bürstenmacherfamilie. Er studierte nach zweijährigem Wehrdienst Betriebswirtschaftslehre. Nach Tätigkeiten für eine Versicherung und in der Krankenhausverwaltung leitete er von 1981 bis 1991 das Finanzwesen und die Mitgliederverwaltung der Partei DIE GRÜNEN (früher: Alternative Liste) in Berlin. Von 1991 bis zum Rentenalter war er Leiter des Rechnungswesens im Berliner Mieterverein e. V. Seit 1980 führt er das Gewerbe seiner Vorfahren nebenberuflich – bis heute – fort. Er ist Entwickler der sogenannten Anal-Bürste.

Bekannt geworden ist Volker Schröder durch die Aktion 18. März, die aufgrund seiner Initiative 1978 unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters von Berlin-West, Heinrich Albertz, und der Schriftstellerin Ingeborg Drewitz gegründet wurde. In Erinnerung an die Märzrevolution von 1848 sollten beide deutsche Staaten den 18. März zum gemeinsamen Feiertag erklären. Damit sollte das Gefühl der Verbundenheit gestärkt werden – ein nationalromantisches Vorhaben. Mit einem Plakat (link) und einer großen Zeitungsanzeige (link) trat die Aktion an die Öffentlichkeit. Nicht nur die Ideologen in der DDR waren irritiert. Auch in der Bundesrepublik einschließlich West-Berllin stieß die Aktion auf Erstaunen. Nach dem Fall der Mauer schien es kurzzeitig, als würde der 18. März neuer Nationalfeiertag des vereinten Deutschland werden. Doch am Ende wurde es der „blutleere“ 3. Oktober.

Seitdem setzt sich die Aktion dafür ein, den 18. März zum Nationalen Gedenktag zu erklären. Auf Initiative der Aktion wurde nach der Wiedervereinigung in Berlin der Platz vor dem Brandenburger Tor in Platz des 18. März umbenannt. Für seinen Einsatz wurde Volker Schröder mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Im Kohlenkeller geht es auch musikalisch zu, wenn kein Konzert stattfindet. Denn zu Beginn der Veranstaltungen singen wir meistens ein Lied, das der jeweilige Gast bzw. Referent ausgesucht hat. Am Ende der Veranstaltungen wird das Buffet eröffnet, zu dem wir Sie schon jetzt herzlich einladen.

Am Anfang war der Widerstand:
Bernd Langer über Reformation & Bauernkrieg

Einlass 30 Minuten vorher

Moderation: Roland Wehl

Ein ZWEISTÜNDIGER Multimediavortrag von Bernd Langer. Mit Pause und Buffet.

Im Jahr 2017 wurde das 500. Jubiläumsjahr der Reformation breit gefeiert. Im Mittelpunkt stand die Würdigung Martin Luthers. Dessen antijüdische Ausfälle und dessen Hetze gegen die aufständischen Bauern wurden am Rande mit erwähnt. Aber sonst? Kaum ein Wort über die anderen religionskritisch-reformatorischen und frühdemokratisch-revolutionären Kräfte der damaligen Zeit. Warum nicht?

Kann man die Ausnahmeerscheinung Martin Luther überhaupt verstehen, wenn man seine Person isoliert betrachtet? War Martin Luther nicht vor allem ein Teil des allgemeinen gesellschaftlichen Umbruchs?

Damals geriet das alte Weltbild – begleitet von wissenschaftlichen Entdeckungen – ins Wanken. Es entstanden unterschiedliche Bewegungen gegen die etablierte christliche Kirche, wie bspw. die Täufer – und es gab Thomas Müntzer, den radikalen Gegenspieler Martin Luthers. Getragen wurden die neuen Ideen von dem feudalistisch unterdrückten Volk. Es kam zu Aufständen, die sich im großen deutschen Bauernkrieg von 1523 bis 1525 zu einer allgemeinen Erhebung steigerten.

Mehr dazu finden Sie auf der Seite Kunst und Kampf (link).

Der Referent Bernd Langer, geb. 1960, ist Gründer der kulturpolitischen Initiative „Kunst und Kampf“ (KuK). Ende der 1980er Jahre war er maßgeblich daran beteiligt, dass es zu einer Vielzahl von Bündnissen autonomer antifaschistischer Gruppen mit etablierten Organisationen wie den DGB-Gewerkschaften und den GRÜNEN kam.

Bernd Langer war Mitbegründer der Norddeutschen Antifa-Koordination und der „autonomen Antifa-Gruppe“ in Göttingen. Außerdem war er an der Gründung der „autonomen Antifa (M)“ und der „AA/BO“ beteiligt. Bernd Langer hat zahlreiche Artikel und Bücher zum Thema Antifaschismus verfasst.

Im Kohlenkeller geht es auch musikalisch zu, wenn kein Konzert stattfindet. Denn zu Beginn der Veranstaltungen singen wir meistens ein Lied, das der jeweilige Gast bzw. Referent ausgesucht hat. Am Ende der Veranstaltungen wird das Buffet eröffnet, zu dem wir Sie schon jetzt herzlich einladen.

Uwe Soukup über den Mythos von „1968“:
Die APO, der Polizist und der Tod Benno Ohnesorgs

Einlass 30 Minuten vorher

Moderation: Roland Wehl

By Fridolin freudenfett [CC BY-SA 4.0

Moderation: Barbara Tennstedt

Uwe Soukup ist ein deutscher Journalist und Buchautor. Nach seinem Studium der Pädagogik arbeitete er in Kinderheimen. Seit 1993 arbeitet er als freier Journalist und war 1997–2000 Redakteur bei der Tageszeitung Junge Welt, zuletzt als Ressortleiter für Innenpolitik.

In dem von ihm gegründeten Verlag 1900 brachte er einige weitgehend vergessene Bücher von Sebastian Haffner neu heraus.

Dabei handelte es sich um die Bücher „Der Verrat“, „Germany: Jekyll & Hyde“, und „Zwischen den Kriegen“. Später schrieb Uwe Soukop auch eine Haffner-Biographie.

Der Jurist, Publizist und Historiker Sebastian Haffner hatte unter dem Eindruck der Ereignisse rund um den Schah-Besuch und der Todesschüsse am 2. Juni 1967 im STERN einen Artikel unter dem Titel „Die Nacht der langen Knüppel“ veröffentlicht. Der Artikel war der Auslöser dafür, dass sich Uwe Soukup mit der Frage beschäftigte: „Wie starb Benno Ohnesorg?“

Im Kohlenkeller geht es auch musikalisch zu, wenn kein Konzert stattfindet. Denn zu Beginn der Veranstaltungen singen wir meistens ein Lied, das der jeweilige Gast bzw. Referent ausgesucht hat. Am Ende der Veranstaltungen wird das Buffet eröffnet, zu dem wir Sie schon jetzt herzlich einladen.

Walter Rothschild & Max Doehlemann:
Rabbi Rothschild erzählt – und singt leider Lieder

Einlass 30 Minuten vorher

Dr. Walter Rothschild lebt in Berlin. Er ist ein britischer Rabbiner, war aber zehn Jahre lang – von 2005 bis 2015 – Landesrabbiner für Schleswig-Holstein. Walter Rothschild liebt Schubert-Lieder. Doch leider kann er sie nicht singen. Die Gesänge der jüdischen Liturgie liebt er auch – ebenso wie viele hebräische Lieder.

Diese Lieder kann Walter Rothschild natürlich singen – so natürlich, wie ein musikalischer Laie das eben kann. Viel leichter fallen ihm aber englische Folksongs und deutsche Volkslieder, denn mit diesen Liedern ist er aufgewachsen.

Walter Rothschild liebt Wortspiele und satirische Reime. Das war schon in seiner Jugendzeit so. Insofern haben sie sein Leben geschrieben, nicht zuletzt sein jüdisches Leben. Nicht jedem gefallen seine Reime. Aber manche mögen sie sogar sehr.

Wir freuen uns, dass Rabbi Rothschild“ und der Jazz-Musiker Max Doehlemann zu uns in den Kohlenkeller kommen. Es erwartet Sie ein musikalischer Abend mit kabarettreifen Geschichten, satirischen Anekdoten – und immer wieder Liedern! Leider?? Wer weiß.

Im Kohlenkeller geht es auch musikalisch zu, wenn kein Konzert stattfindet. Zu Beginn singen wir meistens ein Lied, das der Gast bzw. Referent ausgesucht hat. Zum Schluss wird das Buffet eröffnet, zu dem wir Sie herzlich einladen.

Romantischer Abend mit dem Klaviertrio Südwest:
Werke von Donizetti, Glinka, Glière, Kreisler und Busoni

Einlass 30 Minuten vorher

Ein romantischer Abend mit dem Klaviertio Südwest. Gespielt werden Werke von Donizetti, Glinka, Glière, Kreisler (Liebesleid und Liebesfreud) und Busoni.

klaviertrio-suedwestDas Klaviertrio Südwest existiert seit Ende 2015. Die drei Musikerinnen Frauke Jörns (Klavier), Petra Lipinski (Violine) und Marika Gejrot (Violoncello) leben seit vielen Jahren in Berlin.

Die Musikerinnen haben es sich zur Aufgabe gemacht, eher selten gespielte Kompositionen aus unterschiedlichen Stilepochen aufzuführen. Deshalb suchen sie nach originellen Werken, die sie mit Entdeckungsfreude erarbeiten und spielen; denn ihre Programme sollen Freude bereiten, für Spielerinnen und Publikum gleichermaßen.

Im Kohlenkeller geht es auch musikalisch zu, wenn kein Konzert stattfindet. Zu Beginn singen wir meistens ein Volkslied, das der Gast bzw. Referent ausgesucht hat. Zum Schluss wird das Buffet eröffnet, zu dem wir Sie herzlich einladen.

Konzertabend mit LOOSEFIT:
Lieder von Caspar Gutsche & Karolin Roelcke

Einlass 30 Minuten vorher

Caspar Gutsche – Gesang, Texte; Karolin Roelcke – Klavier, Gesang

Schon zweimal waren Caspar Gutsche & Karolin Roelcke bei uns zu Gast. Wir freuen uns, dass diese wunderbare Verbindung einer gestandenen Wahl-Zehlendorferin mit einer erfrischenden jungen Schweizerin nun zum dritten Mal bei uns auftritt.

Eine Fusion aus viel Erlebtem und trotz allem Heiteren, aus Sprudelndem und Gelassenheit, aus Jünger und Älter, aus Zartem und Bodenständigem, aus Melancholie und Optimismus…, LOOSEFIT eben! Freuen Sie sich auf eine ebenso tiefgründige wie leichte Art, das Leben zum Klingen zu bringen.

Die beiden Künstler können auf produktive drei Jahre zurückblicken. Ein Ende ihrer Inspiration scheint nicht in Sicht. Im Gegenteil. Die Besucher erwartet eine Mischung aus neuen und aus fast hitverdächtigen Liedern des Duos. Melancholie und Optimismus, Bodenständiges und Ausgelassenes gehen eine harmonische Verbindung ein.

Mehr über Caspar Gutsche & Karolin Roelcke erfahren Sie hier (link).

Im Kohlenkeller geht es auch musikalisch zu, wenn kein Konzert stattfindet. Zu Beginn singen wir meistens ein Volkslied, das der Gast bzw. Referent ausgesucht hat. Zum Schluss wird das Buffet eröffnet, zu dem wir Sie herzlich einladen.